Der Islam als Religion, die nicht nur den Kulturraum des Nahen Ostens, Nordafrikas und großer Teile Asiens prägt, ist bis heute vielen Europäern nur oberflächlich bekannt. Im Kurs wollen wir uns dieser sehr vielfältigen Religion anhand von vier Aspekten nähern: Was ist der Koran und welche Themen enthält er? Wer ist Mohammed und welche Rolle spielt er im Islam? Was ist das islamische Recht und die Scharia? Und schließlich, welche Werte, Regeln und Riten können im Leben von Muslimen eine Rolle spielen? Der Kurs ist nicht bekenntnisorientiert und baut auf den Ergebnissen wissenschaftlicher Forschung auf.
Die westlichen Alliierten haben den Menschen nach der NS-Diktatur eine „zweite Chance“ für einen demokratischen Rechtsstaat eröffnet. Auf der Grundlage der Vorgabe der US-Militärregierung für Bayern und der Frankfurter Dokumente für die Trizone, in der auch Millionen von Heimatvertriebenen und Flüchtlingen eine neue Heimat suchten, konnten sie an die erste Demokratie auf deutschen Boden, nämlich an die Weimarer Verfassung und die Bamberger Verfassung anknüpfen. Mit der Bayerischen Verfassung von Dezember 1946 und dem Grundgesetz von Mai 1949 erarbeiteten die Verfassungsmütter und -väter Fundamente, die sich bis heute als erfolgreich und wehrhaft gegenüber radikalen Entwicklungen erwiesen. Eine verbesserte Rechtsstellung der Länder gegenüber 1919 ist heute ein Pfeiler der Demokratie. Allerdings haben die Erfolge der Sozialen Marktwirtschaft und das Wirtschaftswunder leicht die Augen davor verschließen lassen, dass demokratiefeindliche Strömungen fortleben. Der Referent wird die Entwicklung zur zweiten deutschen Demokratie schildern, dabei auch kritische Fragen stellen.
Als „Mutter der Wissenschaft“, „Elfenbeintürmerei“, als „Weltweisheit“ oder „Magd der Theologie“: So und noch anders wird bis heute die Philosophie mitunter bezeichnet. Doch was ist diese merkwürdige geistige Betätigung, die mit den Vorsokratikern im antiken Griechenland beginnt, mit Platon und Aristoteles, Kant und Hegel große Blütezeiten erlebte und bis heute etwa als „Analytische Philosophie“ die Hörsäle füllt? Wie ist es möglich, so unterschiedliche Denker wie Pythagoras, Nietzsche, Thomas von Aquin, Schelling, Wittgenstein oder auch Quine gemeinschaftlich als „Philosophen“ zu bezeichnen, da sie doch inhaltlich ausgesprochen wenig miteinander zu tun haben? Der Kurs möchte zusammen mit den Teilnehmern versuchen, der Frage nach der Philosophie nachspüren, wobei die Aspekte von Wahrheit und Sinn, Glück und Moral, Tod und Leid eine wichtige Rolle spielen.
Plattformen wie TikTok erleben einen Boom an spirituellen, oft pseudowissenschaftlichen Beiträgen – von Horoskopen über Manifestationstechniken bis hin zu Verschwörungstheorien. Diese Themen erreichen vor allem junge Menschen und bieten vermeintliche Antworten auf die Suche nach Orientierung und Sinn. Was bewegt so viele Menschen dazu, sich diesen zuzuwenden? Sind diese Inhalte nur harmlose Lebenshilfe oder bergen sie auch Risiken? Seien Sie am 17. März ab 19 Uhr dabei und diskutieren Sie mit!
In Kooperation mit dem Historischen Verein Bamberg Der Vortrag will der Frage nachgehen, warum es gerade die oberfränkische Stadt Coburg war, die sich selbst den unrühmlichen Titel „erste nationalsozialistische Stadt Deutschlands“ geben konnte. Ab Juni 1929 besaß die NSDAP in der Vestestadt eine absolute Mehrheit im Stadtrat und konnte schon lange vor der reichsweiten Machtübernahme an einer „Gleichschaltung“ arbeiten. Zudem werden verschiedene offensichtliche und verborgene Mechanismen der Macht in den Blick genommen, um zu zeigen, wie sich das Herrschen und Leben in der selbsternannten NS-Musterstadt während des „Dritten Reiches“ ausgestaltete.
Präsident Trump verändert Amerikas Rolle in der Welt. Die Nato muss reagieren. Was bedeutet das für Deutschland und wie kann Europa (endlich) ohne die USA sicher werden. Kann sich Europa ohne die USA verteidigen? Und könnte Europa Amerikas Rolle in der Nato mittelfristig ersetzen? Ein Rückzug der USA aus der Nato würde Europas Sicherheit auf den Prüfstand stellen. Wie könnte der Kontinent ohne die schützende Hand der USA bestehen? An diesem Abend erhalten Sei eine Situationsbeschreibung und Hinweise, was uns in Europa erwarten kann und politisch dann durchzusetzen wäre. Ein Backgroundcheck. Die Nato feierte 2024 ihr 75-jähriges Bestehen. Gegründet als Verteidigungsbündnis zwischen den USA und Europa, verspricht sie kollektive Sicherheit für alle Mitgliedsländer. Angesichts des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine erscheint dieses Versprechen wichtiger denn je. Doch es gibt eine wachsende Unsicherheit: Was würde passieren, wenn die USA die Nato verlassen oder Präsident Trump die Europäer „stärker“ in die Pflicht nimmt.
Auch 80 Jahre nach Kriegsende hält sich die Ansicht, dass Bamberg von Kriegsfolgen verschont geblieben sei. Dies stimmt aber nur im Vergleich zu anderen Städten wie Würzburg, Nürnberg oder München. In dem Vortrag geht es um die Ereignisse am Ende des Zweiten Weltkriegs im Raum Bamberg und darüber hinaus.
Cyberangriffe ausländischer Akteure auf kritische Infrastrukturen wie Stromnetze oder Krankenhäuser; durch Hacks erbeutete Unternehmens- oder Behördendaten, Propaganda und Desinformationskampagnen in sozialen Netzwerken: Wie groß ist die Gefahr, die von hybriden Bedrohungen durch digitale Technologien ausgeht? Diskutieren Sie mit uns am 9. April von 19-20 Uhr!
Top-Themen werden mit Ihnen diskutiert – kontrovers, hintergründig und vielleicht auch emotional. Wie können wir in einer zunehmend polarisierten Welt respektvoll miteinander diskutieren? Welche Standpunkte prägen aktuelle politische Debatten, und wie argumentieren wir fundiert und überzeugend? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt der neuen Diskussionsrunde „Mitreden“, die an der vhs stattfindet. Erleben Sie einen Abend voller spannender Diskussionen, an dem unterschiedliche Perspektiven aufeinandertreffen und Sie die Möglichkeit haben, Ihre Meinung einzubringen und zu schärfen. So beleuchten wir jeweils ein aktuelles politisches Thema, das wenige Tage vor der Veranstaltung auf unserer Homepage bekannt gegeben wird oder was wir als Kurs gemeinsam aussuchen. Ein Beitrag zur Demokratie – diskutieren Sie mit. Melden Sie sich an.
Meister Eckhart gilt als der erste Gelehrte des Mittelalters, der in der Zeit um 1300 den ungelehrten Laien philosophische und theologische Erkenntnisse in der damaligen Volkssprache, dem Mittelhochdeutsch, näherbrachte. Die Vermittlung dieser anspruchsvollen Inhalte erfolgte über ein Medium, das sich Eckhart zu diesem Zweck letztlich erst selbst geschaffen hat, denn das damalige Mittelhochdeutsch verfügte v.a. über keine geeigneten Wörter, diese Inhalte zum Ausdruck zu bringen, womit er gewissermaßen en passant die Grundlagen der heutigen deutschen Sprache gelegt hat: Die Anzahl an Wortneuschöpfung etwa, die er hierbei kreierte, um das Medium Sprache für seine deutschsprachigen Predigten und Traktate geeignet zu machen, ist enorm und überseigt wahrscheinlich die Neologismen Luthers bei seiner Bibelübersetzung. Der Kurs möchte anhand der entsprechenden Texte Eckharts diese Dimension der Sprache als Medium der Bildung und des Wissenstransfers im Mittelalter tiefergehend beleuchten und dabei insgesamt das Denken Meister Eckharts dem interessierten Publikum erschließen.
Als gebildeter Europäer hat man zumeist eine grundlegende Bildung über Kirchen in Deutschland - was macht eine Kirche aus, wie verhält man sich darin, wie sehen gotische oder Barockkirchen typischerweise aus? Doch über den islamischen Sakralbau Moschee weiss man meist viel weniger, dabei sind Muslime die zweitgrößte religiöse Konfession in Deutschland und man schätzt, dass es derzeit etwa 2800 Moscheen hierzulande gibt. Der Vortrag gibt einen Einblick in die Moschee, ihre Baugeschichte und -stile, ihre Funktionen, Verhaltensregeln und Riten, und legt dabei einen besonderen Fokus auf Deutschland.
Lernende Systeme verändern die Arbeitswelt tiefgreifend: Künstliche Intelligenz wird den Menschen künftig in allen Bereichen unterstützen – von der Produktion über die Sacharbeit bis hin zu sozialen Berufen. Einige warnen auch von einem Wegfall ganzer Berufe – verbunden mit der Frage, welche neuen Tätigkeitsbereiche entstehen werden. Der Qualifizierung der Beschäftigten kommt eine Schlüsselfunktion zu. In diesem Webtalk sprechen wir über die anstehenden Veränderungen in der Arbeitswelt und die politischen Rahmensetzungen: Welche Berufe sind besonders betroffen? Wird der Einsatz von KI zu Erleichterungen oder zu größerer Arbeitsverdichtung führen? Welche Arten der Qualifizierung sind notwendig? Diskutieren Sie mit über eines der großen Zukunftsthemen!
Christentum und Islam haben eine lange Geschichte, die sehr viele unterschiedliche Aspekte aufweist. Die wechselseitigen Einflüsse beider Religionen waren und sind facettenreich, teils tiefgreifend und hatten immer wieder eine befruchtende, konstruktive, aber auch destruktive Qualität. Der Vortrag möchte die wesentlichen theologisch-historischen Gemeinsamkeiten, die wichtigsten dogmatisch-konzeptionellen Differenzen sowie die tragfähigsten Aspekte einer verbindenden religiösen Praxis dem interessierten Publikum vorstellen.
Zisterzienser bauen ihre Klöster im Talgrund. Die regelmäßig vernässten Standorte machen das geschickte Management des Wassers zur ersten baulichen Aufgabe der Mönche. Sie gelten gemeinhin als Meister des Wasserbaus und entwickeln Strategien, die im Kontext des Klimawandels gerade wieder in den Blick geraten. Der Vortrag stellt die Wasserbaukünste der Zisterzienser anhand herausragender Beispiele aus Nordbayern und Böhmen vor.
Seit 2022 gehen die EU und Deutschland strikter mit ausländischen Propagandamedien und extremistischen Kanälen im Netz um: Die Verbreitungswege der russischen Medien RT und Sputnik wurden in der EU gekappt. 2024 wurde das Magazin Compact wegen verfassungsfeindlicher Aussagen vom Bundesinnenministerium verboten – eine Entscheidung, die das Bundesverwaltungsgericht im Eilverfahren teilweise außer Kraft setzte. Seitdem diskutiert Deutschland: Sind Medienverbote die richtige Antwort auf ausländische Propaganda und Extremismus? Auf welchen rechtlichen Grundlagen fußen diese Medienverbote? Und wie lassen sie sich mit der Meinungs- und Pressefreiheit vereinbaren? Diskutieren Sie mit uns über diese Fragen am 4. Juni von 19-20 Uhr!
Was haben Bielefeld und der Klimawandel gemeinsam? Von manchen Seiten wird behauptet, dass es beides oder auch eins davon nicht geben würde! Mit Klimawandel und Klimaanpassung werden wir als Gesellschaft aber auch jede einzelne Person betroffen sein. Dieses Thema ist in den letzten Jahren immer emotionaler diskutiert worden und oft genug treten naturwissenschaftliche Fakten in den Hintergrund. Zum Teil werden die Themen auch instrumentalisiert und in vermeintliche Argumentationsketten eingewoben – von ganz verschiedenen Seiten. Wie kann es also gelingen, fernab aller Emotionen oder auch z.T. vorhanden Ängsten aber auch Instrumentalisierungen entgegenzutreten? Eine Möglichkeit ist es, andere Mechanismen zu suchen um Menschen mit den Inhalten zu erreichen. Der Vortrag ist ein Versuch, sich dem Thema bei allem Ernst mit einem gewissen Augenzwinkern zu nähern und sowohl verschiedene Argumente als auch Gegenargumente zu beleuchten. Für den Fall, dass es Bielefeld wirklich nicht geben sollte, wird vorsorglich Bamberg bei einigen Beispielen als „Lückenbüßer“ herhalten müssen. Man darf, kann und soll zu diesem Themenfeld diskutieren – auch über den Einfluss des Menschen. Denn es wird uns alle betreffen und deshalb müssen auch alle gehört werden. Spätestens, wenn es z.B. darum ginge, dass der Bierpreis aufgrund von zu wenig Grundwasser in den Sommermonaten steigen würde, durften sich vermutlich alle Bamberger und Bambergerinnen einig werden. Natürlich sind auch alle „Nichtbamberger“ und „Nichtbambergerinnen“ sowie alle, denen Bier und Bierpreise völlig egal wären, herzlich eingeladen.
Nähere Informationen zum Vortrag von Frau Dr. Maqsoodi werden zeitnah zur Verfügung gestellt. ---------------------------------------- Zur Ausstellung "zwischenwelten. Werkzyklus Sieben von Mahbuba Maqsoodi": Die international renommierte deutsch-afghanische Künstlerin, Mahbuba Maqsoodi, zeigt vom 10. Mai bis 29. Juni 2025 im Kulturraum Johanniskapelle (Oberer Stephansberg 7) Originalentwürfe für ihre Glasfenster in der Pfarrkirche St. Josef in Cham. Als Muslima hat Mahbuba Maqsoodi die 14 Fenster mit jeweils 7 Motiven aus dem Alten und Neuen Testament der Bibel gestaltet.
Von der Westbindung über die Wiederbewaffnung bis zu den blühenden Landschaften und einer Männerfreundschaft zwischen Kohl und Gorbatschow. Nach Artikel 65 Grundgesetz (GG) bestimmt der Bundeskanzler die Richtlinien der Regierungspolitik und trägt dafür die Verantwortung. Diese Richtlinienkompetenz umfasst die Vorgabe eines Rahmens für das Regierungshandeln, den die einzelnen Ministerien mit Inhalten ausfüllen. Innerhalb der von dem Bundeskanzler bestimmten Richtlinien leitet jeder Bundesminister seinen Geschäftsbereich selbstständig und unter eigener Verantwortung. Diese Arbeitsweise heißt Ressortprinzip. Wir betrachten die Kanzlerschaften in den Jahren 1949 bis 1990 und lassen das Regierungshandeln „Revue“ passieren.
Die Treuhand und der Umbau der ehemaligen DDR zur Pasta Politik verbunden mit Hatz IV über Mutti zur Ampel. Nach Artikel 65 Grundgesetz (GG) bestimmt der Bundeskanzler die Richtlinien der Regierungspolitik und trägt dafür die Verantwortung. Diese Richtlinienkompetenz umfasst die Vorgabe eines Rahmens für das Regierungshandeln, den die einzelnen Ministerien mit Inhalten ausfüllen. Innerhalb der von dem Bundeskanzler bestimmten Richtlinien leitet jeder Bundesminister seinen Geschäftsbereich selbstständig und unter eigener Verantwortung. Diese Arbeitsweise heißt Ressortprinzip. Wir betrachten die Kanzlerschaften in den Jahren 1990 bis heute, lassen das Regierungshandeln „Revue“ passieren und wagen einen Ausblick.
Volkshochschulen stärken demokratische Werte und fördern die Meinungsbildung der Bürger:innen. Umso mehr freuen wir uns über die gestartete Zusammenarbeit mit der ZEIT-Akademie, die passend zum 75. Geburtstag des Grundgesetzes eine neue Video-Kursreihe zum Thema Demokratie anbietet. Ab sofort können alle registrierten Nutzer:innen der vhs.cloud kostenfrei auf den neuen Online-Kurs der „Unsere Demokratie“ zugreifen. Der Kurs "Unsere Demokratie" umfasst vier Module: 1. Das Grundgesetz. So funktioniert unsere Verfassung 2. Eine Erfolgsgeschichte. Als das Volk die Herrschaft übernahm 3. Die Kraft der Partizipation. Wie wir unsere Gesellschaft gemeinsam gestalten 4. Gefahr im Verzug. Wie Populismus und Social Media unsere Freiheit gefährden Moderiert wird der Kurs von Heinrich Wefing, ZEIT Ressortleiter Politik, und gestaltet von Expert*innen wie Dr. Thomas de Maizière, Marina Weisband und Prof. Dr. Christoph Möllers. Wir freuen uns, mit einem so renommierten Partner den Jahresschwerpunkt unterstützen zu können und gemeinsam die Bedeutung der Demokratiebildung hervorzuheben. Trailer zur Demokratie-Reihe der Zeit Akademie