Unsere vhs-Kursleiterinnen und -Kursleiter kommen aus ganz verschiedenen Professionen und künstlerischen Sparten. Sie repräsentieren unterschiedliche Generationen und Milieus. Ihre Zusammensetzung ist international. Unsere Kursleitungen sind so vielfältig wie unser Programmangebot.
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Scherbaum, Dr. Dr. habil. Matthias
Matthias Scherbaum, *1972, ist Philosoph und Theologe. Nach umfangreichen Studien in München, Bamberg und Würzburg arbeitet er als Selbstständiger im Rahmen der Erzdiözese Bamberg, als Dozent an der Universität Bamberg sowie als Dozent und Gästeführer der VHS Bamberg. Neben philosophischen und theologischen Themen liegt ein Schwerpunkt seiner Tätigkeit im Bereich von Kunst und Kultur, fränkischer Regionalgeschichte sowie politischen wie gesellschaftlichen Fragestellungen.
Matthias Scherbaum konnte sich im September 2022 in Basel (STH) habilitieren.
Als „Mutter der Wissenschaft“, „Elfenbeintürmerei“, als „Weltweisheit“ oder „Magd der Theologie“: So und noch anders wird bis heute die Philosophie mitunter bezeichnet. Doch was ist diese merkwürdige geistige Betätigung, die mit den Vorsokratikern im antiken Griechenland beginnt, mit Platon und Aristoteles, Kant und Hegel große Blütezeiten erlebte und bis heute etwa als „Analytische Philosophie“ die Hörsäle füllt? Wie ist es möglich, so unterschiedliche Denker wie Pythagoras, Nietzsche, Thomas von Aquin, Schelling, Wittgenstein oder auch Quine gemeinschaftlich als „Philosophen“ zu bezeichnen, da sie doch inhaltlich ausgesprochen wenig miteinander zu tun haben? Der Kurs möchte zusammen mit den Teilnehmern versuchen, der Frage nach der Philosophie nachspüren, wobei die Aspekte von Wahrheit und Sinn, Glück und Moral, Tod und Leid eine wichtige Rolle spielen.
Der Nobelpreisträger Thomas Mann wird in diesem Jahr 150 Jahre alt. Aus diesem Anlass treffen sich Susanne Maack, Matthias Scherbaum und Jochen Neurath im Buchladen „Herr Heilmann – Gute Bücher“ zu einer subjektiven Plauderei mit völlig unterschiedlichen Blickwinkeln auf den grossen Schriftsteller. Lernen Sie Thomas Mann noch einmal neu - und von ganz unvermuteten Seiten kennen!
Meister Eckhart gilt als der erste Gelehrte des Mittelalters, der in der Zeit um 1300 den ungelehrten Laien philosophische und theologische Erkenntnisse in der damaligen Volkssprache, dem Mittelhochdeutsch, näherbrachte. Die Vermittlung dieser anspruchsvollen Inhalte erfolgte über ein Medium, das sich Eckhart zu diesem Zweck letztlich erst selbst geschaffen hat, denn das damalige Mittelhochdeutsch verfügte v.a. über keine geeigneten Wörter, diese Inhalte zum Ausdruck zu bringen, womit er gewissermaßen en passant die Grundlagen der heutigen deutschen Sprache gelegt hat: Die Anzahl an Wortneuschöpfung etwa, die er hierbei kreierte, um das Medium Sprache für seine deutschsprachigen Predigten und Traktate geeignet zu machen, ist enorm und überseigt wahrscheinlich die Neologismen Luthers bei seiner Bibelübersetzung. Der Kurs möchte anhand der entsprechenden Texte Eckharts diese Dimension der Sprache als Medium der Bildung und des Wissenstransfers im Mittelalter tiefergehend beleuchten und dabei insgesamt das Denken Meister Eckharts dem interessierten Publikum erschließen.
Das Fürstenportal des Bamberger Doms gehört aus verschiedener Hinsicht zu den wichtigsten Beispielen rechtsrheinischer Bildhauerkunst des 13. Jahrhunderts. Sowohl aus handwerklich-technischer, als auch aus kunsthistorischer, theologischer und mentalitäts- bzw. geistesgeschichtlicher Perspektive lässt sich das Portal in seiner Gesamtkonzeption wie auch seinem großen Detailreichtum gut aufschlüsseln und die überregionale Bedeutung dieses Kunstwerkes anschaulich verdeutlichen.
Sogenannte „Masken“ sind Architekturelemente, die aus der Antike herrühren und bis in die Gegenwart Verwendung finden. Bamberg ist mit ca. 200 Masken, die sich über die gesamte Stadt verteilen, ein besonders gutes Beispiel für dieses Phänomen, von denen die „Blattmaske“ am Bamberger Reiter sicherlich das bekannteste ist. Anhand von ausgewählten Exemplaren will die Führung sowohl den Reichtum der verschiedenen Bamberger Masken erschließen, wie auch und vor allem darauf aufmerksam machen, in welch hohem Maße die Masken ein Zeugnis für den Mentalitätswandel und die Veränderungen des Selbstverständnisses unserer Kultur darstellen, was sich in Bamberg über einen Zeitraum von 800 Jahren nachzeichnen lässt.
Christentum und Islam haben eine lange Geschichte, die sehr viele unterschiedliche Aspekte aufweist. Die wechselseitigen Einflüsse beider Religionen waren und sind facettenreich, teils tiefgreifend und hatten immer wieder eine befruchtende, konstruktive, aber auch destruktive Qualität. Der Vortrag möchte die wesentlichen theologisch-historischen Gemeinsamkeiten, die wichtigsten dogmatisch-konzeptionellen Differenzen sowie die tragfähigsten Aspekte einer verbindenden religiösen Praxis dem interessierten Publikum vorstellen.