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Philosophie

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Die griechische Tragödie Studium Generale
Mo. 10.03.2025 18:00
Bamberg
Studium Generale

Was haben das Schicksal mythischer oder literarischer Gestalten wie Ödipus, Medea, Faust oder Hamlet, der plötzliche Tod eines Kindes, ein zerstörerisches Erdbeben, oder eine selbstverschuldete Katastrophe wie ein Krieg oder ein außer Kontrolle geratenes Atomkraftwerk, eigentlich gemeinsam? Das sich hier ereignende Ungeheuerliche pflegen wir mit einem Wort zu bezeichnen, das die alten Griechen einst gebildet haben: das „Tragische“. So entstand eine einzigartige theatralische Kunst, die ursprünglich ein religiöser Kult und eine hoch politische Angelegenheit war: die Tragödie – „des Bockes Gesang“. Sie war allerdings unendlich viel mehr als nur eine Kunstform unter anderen: Sie sollte einen – dem Abendland eigentümlichen – schonungslosen und scharfen Einblick in das abgründige Wesen des menschlichen Daseins schlechthin gewähren. „Mensch, erkenne Dich selbst!“ – dieses Motto teilte wohl die Tragödie mit der zeitgenössischen Philosophie… Dieser Kurs lädt zu einer Reise ins klassische Athen des 5. Jh. v. Chr. ein, bei der Aufführungspraxis, Theorie und exemplarische Motive bzw. Figuren, sowie die bleibende Brisanz der großartigen Tragödie beleuchtet werden sollen.

Kursnummer 1330
Eine philosophische Pause Auseinandersetzung mit Themen, Werken & Fragen philosophischer Tradition
Fr. 21.03.2025 13:30
Bamberg
Auseinandersetzung mit Themen, Werken & Fragen philosophischer Tradition

Philosophie ist keine Kunst, die Welt einsam zu verlassen! Sie ist vielmehr die Kunst, unsere Welt besser - besonnener und gemeinsam - zu verstehen und zu bewohnen. Mitten in der Geschäftigkeit des Alltags und zwischen den allzu oft verkrusteten, vermeintlich letzten Antworten schafft sie einen Freiraum für das Nachdenken und Diskutieren über die ersten Fragen, die uns alle angehen. Deshalb ist sie von Grund auf Begegnung und Dialog, mitten drin und abseits zugleich… Und dabei zählt nicht das Fachwissen und –können des Einzelnen, sondern nur das Bedürfnis und die Lust aller, sich miteinander einen etwas freieren Blick in das zu verschaffen, was eigentlich ist oder sein soll. In diesem Sinne wollen wir uns einmal im Monat treffen, um Themen, Werken, Fragen unserer philosophischen Tradition und auch unserer eigenen Welt gemeinsam und in aller Ruhe zu begegnen.

Kursnummer 1332
Ethos
Mo. 28.04.2025 18:00
Bamberg

Den Begriff sowie unser Grundverständnis der Moral als Sittenlehre verdanken wir den alten Römern, allen voran dem Philosophen und Übersetzer Cicero. Der lateinische Terminus mos bezeichnet die eigentümliche Sinnesart und Seinsweise, die das Handeln grundsätzlich bestimmt – jenes Gepräge des eigenen Wesens, das der Begriff Charakter wörtlich erfasst –, wobei die Wertung des Handelns mit der Geltung eines normativen Gesetzes und der Freiheit des Willens einhergeht. Mos gab das griechische êthos insofern wieder, als dass die alte Ethik in diesem das „Prinzip der Handlung“ und in der „ethischen Tugend“ – so Aristoteles – die höchste Form der dem Menschen vorbehaltenen „Willenswahl“ schon sah. Allerdings wies das êthos von Homer bis zu den Tragikern auch eine bemerkenswert andere Bedeutung auf: die des Ortes, an dem ein Lebewesen am ehesten es selbst zu sein vermag. In diesem – durch die Ethik und a fortiori die Moral von Grund auf verdrängten – Sinne erschließt sich eine Dimension des menschlichen Daseins, bei der nicht das gesetzmäßige Wollen, sondern das Bewohnen der Wirklichkeit überhaupt sich als sinn- und wertstiftende Praxis erweist – ob als Sprache, Nähe zum Irdischen sowie zum Heiligen, Freundschaft oder Erfahrung des tragischen Exils… Dieser Kurs lädt zu einer Reise durch die Geschichte der moralischen Verdrängung dieser Dimension sowie der Freilegung des heute mehr denn je hoch brisanten Potentials des alten êthos – zwischen Wesenskern und Lebensraum.

Kursnummer 1331
Meister Eckhart und die Sprache Die mediale Dimension in seinen Deutschen Werken und ihre grundlegende Bedeutung für sein Denken
Do. 08.05.2025 18:30
Bamberg
Die mediale Dimension in seinen Deutschen Werken und ihre grundlegende Bedeutung für sein Denken

Meister Eckhart gilt als der erste Gelehrte des Mittelalters, der in der Zeit um 1300 den ungelehrten Laien philosophische und theologische Erkenntnisse in der damaligen Volkssprache, dem Mittelhochdeutsch, näherbrachte. Die Vermittlung dieser anspruchsvollen Inhalte erfolgte über ein Medium, das sich Eckhart zu diesem Zweck letztlich erst selbst geschaffen hat, denn das damalige Mittelhochdeutsch verfügte v.a. über keine geeigneten Wörter, diese Inhalte zum Ausdruck zu bringen, womit er gewissermaßen en passant die Grundlagen der heutigen deutschen Sprache gelegt hat: Die Anzahl an Wortneuschöpfung etwa, die er hierbei kreierte, um das Medium Sprache für seine deutschsprachigen Predigten und Traktate geeignet zu machen, ist enorm und überseigt wahrscheinlich die Neologismen Luthers bei seiner Bibelübersetzung. Der Kurs möchte anhand der entsprechenden Texte Eckharts diese Dimension der Sprache als Medium der Bildung und des Wissenstransfers im Mittelalter tiefergehend beleuchten und dabei insgesamt das Denken Meister Eckharts dem interessierten Publikum erschließen.

Kursnummer 1324
Abrahams Vermächtnis: Wie nah bzw. fern sind sich Christentum und Islam? Überlegungen zu den zwei größten Religionen der Gegenwart Begleitpogramms zur Ausstellung "zwischenwelten. Werkzyklus Sieben von Mahbuba Maqsoodi"
Di. 27.05.2025 19:00
Bamberg
Begleitpogramms zur Ausstellung "zwischenwelten. Werkzyklus Sieben von Mahbuba Maqsoodi"

Christentum und Islam haben eine lange Geschichte, die sehr viele unterschiedliche Aspekte aufweist. Die wechselseitigen Einflüsse beider Religionen waren und sind facettenreich, teils tiefgreifend und hatten immer wieder eine befruchtende, konstruktive, aber auch destruktive Qualität. Der Vortrag möchte die wesentlichen theologisch-historischen Gemeinsamkeiten, die wichtigsten dogmatisch-konzeptionellen Differenzen sowie die tragfähigsten Aspekte einer verbindenden religiösen Praxis dem interessierten Publikum vorstellen.

Kursnummer 0510
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22.02.25 21:30:38