Unsere vhs-Kursleiterinnen und -Kursleiter kommen aus ganz verschiedenen Professionen und künstlerischen Sparten. Sie repräsentieren unterschiedliche Generationen und Milieus. Ihre Zusammensetzung ist international. Unsere Kursleitungen sind so vielfältig wie unser Programmangebot.
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Talabardon M.A., Marc Olivier
Marc O. Talabardon hat klassische Philologie, Geschichte, Literatur und Philosophie an der Sorbonne in Paris studiert. Seit Mitte der 1990er Jahre ist er als freischaffender Dozent und Übersetzer in Deutschland – Berlin und Bamberg – tätig.
Was haben das Schicksal mythischer oder literarischer Gestalten wie Ödipus, Medea, Faust oder Hamlet, der plötzliche Tod eines Kindes, ein zerstörerisches Erdbeben, oder eine selbstverschuldete Katastrophe wie ein Krieg oder ein außer Kontrolle geratenes Atomkraftwerk, eigentlich gemeinsam? Das sich hier ereignende Ungeheuerliche pflegen wir mit einem Wort zu bezeichnen, das die alten Griechen einst gebildet haben: das „Tragische“. So entstand eine einzigartige theatralische Kunst, die ursprünglich ein religiöser Kult und eine hoch politische Angelegenheit war: die Tragödie – „des Bockes Gesang“. Sie war allerdings unendlich viel mehr als nur eine Kunstform unter anderen: Sie sollte einen – dem Abendland eigentümlichen – schonungslosen und scharfen Einblick in das abgründige Wesen des menschlichen Daseins schlechthin gewähren. „Mensch, erkenne Dich selbst!“ – dieses Motto teilte wohl die Tragödie mit der zeitgenössischen Philosophie… Dieser Kurs lädt zu einer Reise ins klassische Athen des 5. Jh. v. Chr. ein, bei der Aufführungspraxis, Theorie und exemplarische Motive bzw. Figuren, sowie die bleibende Brisanz der großartigen Tragödie beleuchtet werden sollen.
Anhand verschiedener Themen und in konkreten Sprechsituationen sollen in diesem Kurs Wortschatz und Grammatik aufgefrischt und gefestigt sowie die mündliche Ausdrucksfähigkeit gefördert und verbessert werden.
Anhand verschiedener Themen und in konkreten Sprechsituationen sollen in diesem Kurs Wortschatz und Grammatik aufgefrischt und gefestigt sowie die mündliche Ausdrucksfähigkeit gefördert und verbessert werden.
Des documents, textes et thèmes divers sont autant de sujets de discussion qui vous permettent de cultiver et d'améliorer votre pratique de la langue et d'approfondir votre connaissance de l'actualité, de la culture et de la société française. Le matériel est donné en cours.
Ces soirées invitent à la (re)découverte "guidée" (présentation, VO avec sous-titres possibles, discussion...) de quelques-uns des films d'hier et d'aujourd'hui, connus ou moins connus, témoignant de manière originale de la créativité et de l'esprit de l'art cinématographique français.
Philosophie ist keine Kunst, die Welt einsam zu verlassen! Sie ist vielmehr die Kunst, unsere Welt besser - besonnener und gemeinsam - zu verstehen und zu bewohnen. Mitten in der Geschäftigkeit des Alltags und zwischen den allzu oft verkrusteten, vermeintlich letzten Antworten schafft sie einen Freiraum für das Nachdenken und Diskutieren über die ersten Fragen, die uns alle angehen. Deshalb ist sie von Grund auf Begegnung und Dialog, mitten drin und abseits zugleich… Und dabei zählt nicht das Fachwissen und –können des Einzelnen, sondern nur das Bedürfnis und die Lust aller, sich miteinander einen etwas freieren Blick in das zu verschaffen, was eigentlich ist oder sein soll. In diesem Sinne wollen wir uns einmal im Monat treffen, um Themen, Werken, Fragen unserer philosophischen Tradition und auch unserer eigenen Welt gemeinsam und in aller Ruhe zu begegnen.
Den Begriff sowie unser Grundverständnis der Moral als Sittenlehre verdanken wir den alten Römern, allen voran dem Philosophen und Übersetzer Cicero. Der lateinische Terminus mos bezeichnet die eigentümliche Sinnesart und Seinsweise, die das Handeln grundsätzlich bestimmt – jenes Gepräge des eigenen Wesens, das der Begriff Charakter wörtlich erfasst –, wobei die Wertung des Handelns mit der Geltung eines normativen Gesetzes und der Freiheit des Willens einhergeht. Mos gab das griechische êthos insofern wieder, als dass die alte Ethik in diesem das „Prinzip der Handlung“ und in der „ethischen Tugend“ – so Aristoteles – die höchste Form der dem Menschen vorbehaltenen „Willenswahl“ schon sah. Allerdings wies das êthos von Homer bis zu den Tragikern auch eine bemerkenswert andere Bedeutung auf: die des Ortes, an dem ein Lebewesen am ehesten es selbst zu sein vermag. In diesem – durch die Ethik und a fortiori die Moral von Grund auf verdrängten – Sinne erschließt sich eine Dimension des menschlichen Daseins, bei der nicht das gesetzmäßige Wollen, sondern das Bewohnen der Wirklichkeit überhaupt sich als sinn- und wertstiftende Praxis erweist – ob als Sprache, Nähe zum Irdischen sowie zum Heiligen, Freundschaft oder Erfahrung des tragischen Exils… Dieser Kurs lädt zu einer Reise durch die Geschichte der moralischen Verdrängung dieser Dimension sowie der Freilegung des heute mehr denn je hoch brisanten Potentials des alten êthos – zwischen Wesenskern und Lebensraum.