Präsentation des 159. Bandes der Berichte des Historischen Vereins Bamberg Die wissenschaftlichen Berichte des Historischen Vereins Bamberg stellen eine wichtige Veröffentlichungsplattform der außeruniversitären landesgeschichtlichen Forschung dar. Der diesjährige Bericht umfasst auf über 320 Seiten neun wissenschaftliche Aufsätzen zu unterschiedlichen Bereichen der Geschichte, angefangen von der politischen Geschichte und Zeitgeschichte bis hin zur Kunstgeschichte und Ortsgeschichte aus dem Bereich des Gebietes des ehemaligen Hochstifts Bamberg und der Stadt Bamberg.
Es gibt erstaunlich viele Parallelen in den Lebensläufen der beiden Mediziner und Wissenschaftler Julius Morgenroth (1871-1924) und August von Wassermann (1866-1925): Beide stammten aus Bamberger jüdischen Familien und waren Schüler des berühmten Mediziners und Nobelpreisträgers Paul Ehrlich. Beide lebten und starben in Berlin, wo sie als außerordentliche Professoren an der ehemaligen Friedrich-Wilhelms-Universität lehrten und eine Zeitlang am Robert Koch-Institut forschten. Sie waren Pioniere der Bakteriologie, der Immunologie und der Serologie und leisteten Grundlegendes auf diesen Gebieten. Für ihre Leistungen erhielten sie nacheinander 1921 und 1922 den Aronson-Preis. Der Medizinnobelpreis blieb ihnen jedoch – trotz mehrfacher Nominierung – vielleicht auch aufgrund ihres frühen Todes verwehrt. Sie starben innerhalb von drei Monaten: Julius Morgenroth am 20. Dezember 1924, August von Wassermann am 16. März 1925. Anlässlich ihres 100. Todestags beleuchtet der Berliner Medizinhistoriker Dr. Benjamin Kuntz in einem reich bebilderten Vortrag das Leben und Wirken der beiden Bamberger Gelehrten und bezieht dabei auch das Schicksal ihrer jeweiligen Familien in der Zeit des Nationalsozialismus mit ein. In Kooperation mit dem Historischen Verein Bamberg