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Nevfel Cumart im Gespräch mit Stella Gaitano und Mubeen Khishany
PEN Writers in Exile - Literaturen im Exil

Co-Lesende: Brigitte Büscher

Wie sehen das Arbeiten, die Erfahrungen und Realitäten von Autorinnen und Autoren aus, die aufgrund von Krieg oder politischer Repression ihre Heimatländer verlassen mussten und nun in Berlin bzw. Deutschland leben? Im Begleitprogramm zur Ausstellung "weil ich beschlossen habe, mich nie bezwingen zu lassen" präsentieren Autor*innen unterschiedlicher Herkunft ihre Texte und tauschen sich über ihre Exil-Erfahrungen sowie über Chancen und Herausforderungen in der (deutschen) Literaturszene aus. Die Ausstellung wird vom 19. September (Eröffnung um 18:30 Uhr) bis zum 30. Oktober 2024 im Foyer des Klinikums Bamberg gezeigt.

Am 29.10.2024 treffen die südsudanesische Schriftstellerin und Menschenrechtsaktivistin Stella Gaitano und der irakische Schriftsteller und Journalist Mubeen Khishany aufeinander. Moderiert wird der Abend von Nefvel Cumart, Schriftsteller, Übersetzer und Journalist in Bamberg.

Stella Gaitano ist eine bekannte südsudanesische Schriftstellerin, Journalistin und Aktivistin. Ihre Kurzgeschichtenbände, Zouhor Zabila und The Return, wurden beide ins Englische übersetzt. The Return wurde 2015 von Rafiki, dem ersten Verlag des Südsudans publiziert. 2015 hat sie außerdem ein Kinderbuch veröffentlicht, in dem es um Vielfalt und gegenseitigen Respekt geht. Ihr Debütroman Eddo's Souls (2018) gewann 2020 einen englischen PEN Translates Award. Ihre Kurzgesschichtensammlung Endlose Tage am Point Zero wurde von Günther Orth übersetzt und erschien im März 2024 bei Edition Orient. Litprom hat es als bestes Buch für den Sommer 2024 gekürt.
Gaitanos Kurzgeschichten thematisieren marginalisierte, flüchtende oder vertriebene Frauen aus Kriegsgebieten, wobei auch ihre Texte stets auf Recherchen vor Ort in den beschriebenen Communities zurückgehen. Sie ist Mitglied der Sudanese Writer's Union und nahm an zahlreichen internationalen Literaturfestivals und Konferenzen teil. Nach der Spaltung des Sudan vom Süd-Sudan wurde Stella Gaitano staatenlos und verlor daraufhin ihre Arbeit als Pharmazeutin. Aufgrund ihrer politischen Haltung und ihres Aktivismus geriet sie ins Visier nationalistischer und tribalistischer Kreise, die sie in den sozialen Medien angriffen und zu ihrer Tötung aufriefen. Seit Juli 2022 ist sie im Writers-in-Exile-Programm des PEN-Zentrums Deutschland e.V..

Der irakische Schriftsteller und Journalist Mubeen Khishany ist Mitgründer und ehemaliger Herausgeber des irakischen Poesie-Magazins Masqa und arbeitete für die gesellschaftskritische Al-Basheer Show der Deutschen Welle Arabia. Er ist Co-Autor des politischen und sozialkritischen Programms "outside the curriculum" auf YouTube. Seit 2017 arbeitet er als freier Journalist für diverse Zeitungen.
Für seinen ersten Gedichtband Aus der Hand des Trosts gerissen wurde er mit dem Al-Rafidain First Book Award und dem Qarib Journalism Award der Französischen Entwicklungsagentur ausgezeichnet. Nachdem er Todesdrohungen erhielt, floh er in die Türkei. Seit April 2023 ist Mubeen Khishany Stipendiat des Writers-in-Exile-Programms des PEN-Zentrums Deutschland e.V.


In Kooperation mit dem PEN Stipendien-Programm Wiriters in Exile
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Nevfel Cumart im Gespräch mit Stella Gaitano und Mubeen Khishany
PEN Writers in Exile - Literaturen im Exil

Co-Lesende: Brigitte Büscher

Wie sehen das Arbeiten, die Erfahrungen und Realitäten von Autorinnen und Autoren aus, die aufgrund von Krieg oder politischer Repression ihre Heimatländer verlassen mussten und nun in Berlin bzw. Deutschland leben? Im Begleitprogramm zur Ausstellung "weil ich beschlossen habe, mich nie bezwingen zu lassen" präsentieren Autor*innen unterschiedlicher Herkunft ihre Texte und tauschen sich über ihre Exil-Erfahrungen sowie über Chancen und Herausforderungen in der (deutschen) Literaturszene aus. Die Ausstellung wird vom 19. September (Eröffnung um 18:30 Uhr) bis zum 30. Oktober 2024 im Foyer des Klinikums Bamberg gezeigt.

Am 29.10.2024 treffen die südsudanesische Schriftstellerin und Menschenrechtsaktivistin Stella Gaitano und der irakische Schriftsteller und Journalist Mubeen Khishany aufeinander. Moderiert wird der Abend von Nefvel Cumart, Schriftsteller, Übersetzer und Journalist in Bamberg.

Stella Gaitano ist eine bekannte südsudanesische Schriftstellerin, Journalistin und Aktivistin. Ihre Kurzgeschichtenbände, Zouhor Zabila und The Return, wurden beide ins Englische übersetzt. The Return wurde 2015 von Rafiki, dem ersten Verlag des Südsudans publiziert. 2015 hat sie außerdem ein Kinderbuch veröffentlicht, in dem es um Vielfalt und gegenseitigen Respekt geht. Ihr Debütroman Eddo's Souls (2018) gewann 2020 einen englischen PEN Translates Award. Ihre Kurzgesschichtensammlung Endlose Tage am Point Zero wurde von Günther Orth übersetzt und erschien im März 2024 bei Edition Orient. Litprom hat es als bestes Buch für den Sommer 2024 gekürt.
Gaitanos Kurzgeschichten thematisieren marginalisierte, flüchtende oder vertriebene Frauen aus Kriegsgebieten, wobei auch ihre Texte stets auf Recherchen vor Ort in den beschriebenen Communities zurückgehen. Sie ist Mitglied der Sudanese Writer's Union und nahm an zahlreichen internationalen Literaturfestivals und Konferenzen teil. Nach der Spaltung des Sudan vom Süd-Sudan wurde Stella Gaitano staatenlos und verlor daraufhin ihre Arbeit als Pharmazeutin. Aufgrund ihrer politischen Haltung und ihres Aktivismus geriet sie ins Visier nationalistischer und tribalistischer Kreise, die sie in den sozialen Medien angriffen und zu ihrer Tötung aufriefen. Seit Juli 2022 ist sie im Writers-in-Exile-Programm des PEN-Zentrums Deutschland e.V..

Der irakische Schriftsteller und Journalist Mubeen Khishany ist Mitgründer und ehemaliger Herausgeber des irakischen Poesie-Magazins Masqa und arbeitete für die gesellschaftskritische Al-Basheer Show der Deutschen Welle Arabia. Er ist Co-Autor des politischen und sozialkritischen Programms "outside the curriculum" auf YouTube. Seit 2017 arbeitet er als freier Journalist für diverse Zeitungen.
Für seinen ersten Gedichtband Aus der Hand des Trosts gerissen wurde er mit dem Al-Rafidain First Book Award und dem Qarib Journalism Award der Französischen Entwicklungsagentur ausgezeichnet. Nachdem er Todesdrohungen erhielt, floh er in die Türkei. Seit April 2023 ist Mubeen Khishany Stipendiat des Writers-in-Exile-Programms des PEN-Zentrums Deutschland e.V.


In Kooperation mit dem PEN Stipendien-Programm Wiriters in Exile
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
20.09.24 00:32:17